Schloss Mansfeld
Schloss Mansfeld liegt hoch über der Stadt und war vom 11. bis 18. Jahrhundert der Stammsitz der Mansfelder Grafen. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte 1060. Durch den im 13. Jahrhundert beginnenden Bergbau wurden die Grafen von Mansfeld sehr reich. Und so entstanden im 16. Jahrhundert drei prächtige Schlösser, die von einer starken Festung umgeben waren. In der erhaltenen Bausubstanz finden sich frühe Arbeiten der mitteldeutschen Renaissance. Die sehr gut erhaltene Schlosskirche zeigt eine reiche Ausstattung, u.a. ein Altarbild aus der Cranachschule. In dieser Kirche hat auch Martin Luther mehrfach gepredigt. Luther verstand sich zeitlebens als Untertan der Mansfelder Grafen und pflegte enge Kontakte zu ihnen. Von der Festung sind nur noch die Reste erhalten, denn sie wurde nach dem Dreißigjährigen Krieg zerstört. Nur die gewaltige Talbastion dominiert noch die Ansicht des Schlossberges.
Die Schlösser der Mansfelder Grafen verfielen im 18. und 19. Jahrhundert. Schloss Vorderort wurde im 19. Jahrhundert durch die Freiherrn von Recke wieder aufgebaut. Nach dem 2. Weltkrieg flohen die Adligen vor der stalinistischen Diktatur, das Schloss wurde 1947 der Evangelischen Kirche übergeben und das kirchliche Tagungsheim Schloss Mansfeld entstand. Seit 1990 betreibt der Förderverein Schloss Mansfeld e.V. in den altehrwürdigen Mauern die Christliche Jugendbildungs- und Begegnungsstätte Schloss Mansfeld.
Bei einer Führung durch das Gelände und die Schlosskirche kann man mehr erfahren über die Geschichte des Schlosses und der Grafen. Das Café „Wächterstube“ bietet Kaffee, Kuchen und eine Ausstellung zur Geschichte, sowie Publikationen zu Sehenswürdigkeiten der Umgebung und Andenken.